Datenbehandlung - Data Treatment

Vom ersten Signal des Virennachweises hin zur Darstellung des Zusammenhanges mit den aufgetretenen Krankheitsfällen


Zusammenfassung:
Die Abwasserepidemiologie ist eine geeignete epidemiologische Monitoring Methode. Obwohl bereits das Rohsignal (gemessen werden RNA Kopien des Virus pro ml Abwasser) einen Zusammenhang mit der Häufigkeit von neu auftretenden (hier: offiziell gemeldeten) Krankheitsfällen - innerhalb einer Personengruppe (meist 100.000) und einer bestimmten Zeitspanne (z.B. 14 Tage) aufweist aufweist (=14 Tagesinzidenz), ist eine Behandlung der Daten vor einer nachfolgenden Analyse sinnvoll bzw. notwendig. In Rauch et al., 2021 wird dafür eine standardisierte Vorgangsweise entwickelt.

Vorgehensweise am Beispiel der dargestellten Fallstudie für Bregenz:
  • Der 90% Wert des Zuflusses (14.260 m3/Tag) wird als relevanter Grenzwert für die Bestimmung potentieller Ausreißer ermittelt (5 Messwerte).
  • Als Populationsgrößenmarker, der Hinweise über den Zusammenhang zwischen Virenfracht und Anzahl der EinwohnerInnen (konkrete Anzahl der Einwohnerwerte EW) im Einzugsgebiet liefert, wird der Abwasserparameter Ammonium (NH4) gewählt und der zulässige Wertebereich für berechnete Einwohnerwerte mit der Boxplotmethode ermittelt [22.100-47.500 EW]. Berechnung der relativen Virenfracht in Mio. Kopien/Einwohnerwert/Tag
  • Die Datenglättung wird mit der Methode der exponentiellen Glättung (Glättungsfaktor 0.5) vorgenommen.